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Herrenabschlußfahrt 2004
(notiert von Stefan)



Man könnte diese Fahrt auch U11-Wanderfahrt nennen, denn alljährlich "um den 11.11." machen wir uns auf die Reise, um in Kallinchen am Motzener See Quartier zu nehmen.

Die Zeit macht nicht Halt vor einer so traditionsbeladenen Fahrt. Zum Einen fuhren wir dieses Jahr das erste Mal ohne Heiner (XXX). Er hatte seine Amtsgeschäfte, also Kasse verwalten und für Ordnung sorgen, an seinen Filius übertragen. Des Weiteren hat der Generationswechsel komplett durchgegriffen. Ich, mit meinem bescheidenen Jahrgang 63, war auf dieser Fahrt schon der Älteste.

Traditionsgemäß startet das Ganze mit einem zünftigen Frühstück im Bootshaus. Wie immer artet das Gelage in einen Brunch aus. Wie anders soll man es nennen, wenn wir dann gegen 14.30 Uhr endlich aufs Wasser kommen. Bemerkenswert ist dabei, dass unsere Truppe unerwartet durch Klaus Winter verstärkt wurde. Dieser kam am Vormittag "ganz zufällig" im Bootshaus vorbei und wurde durch die Anwesenden überredet, mitzufahren. Und ehrlich - schwer war es nicht. Es fehlten nur noch unsere Füchse, die mußten sich noch bilden und konnten erst später nachkommen. Außerdem wollten wir noch Sven Brahm in Mittenwalde auflesen, der arbeiten mußte.

Das Wetter war prächtig und los geht's. Not-Stop bei Haus Rheinau. Welche Not? Biernot, was sonst. Betty hat sich sehr gefreut und wir haben gleich das Mittagessen für die Rückfahrt klar gemacht.

Die Sonne hat sich inzwischen tief gesenkt und im Dunkeln kommen wir an der Stadtschleuse in KW an. Uns war es im Vorfeld leider nicht gelungen, die Schleusenöffnung zu organisieren. Also - Umtragen im Berufsverkehr, aber alles kein Problem. Da die Zeit gut vorangeschritten ist, warten wir gleich noch auf die drei jungen Nachzügler, die auch bald um die Ecke biegen. Wir begrüßen die Füchse mit Hallo, tragen Ihr Boot um und gehen noch auf ein Blitzbier ins Jagdschlößchen.

Die Kanaldurchfahrt nach Mittenwalde ist unspektakulär, um so interessanter die Ankunft. Hier erwartete uns ja der letzte Mitstreiter. Allerdings hatten wir uns mächtig verspätet (war das schon mal anders?) und Sven hat sich mit dem Schleusenwärter inzwischen eine Flasche Kräuterlikör eingeholfen. Gepaart mit einem leeren Magen und den Arbeitstag im Rücken hat es ihn dann bei der Weiterfahrt auf dem Eins-Platz niedergestreckt. Nur die gelegentlichen Gewichtsverlagerungen, wenn der Rollsitz gar so sehr drückte, riefen den Unmut der Mannschaft hervor. Ansonsten hat er, glaube ich, nicht viel vom Galluner Graben gesehen. An der Badestelle in Kallinchen hat er dann aber wieder das Licht der Welt erblickt.

Mutter Hantje hatte wieder fleißig gekocht und der Abend ging, wie immer, fröhlich zu Ende. Dabei haben wir auch unser Bierfaß in Betrieb genommen, diesmal aufgerüstet mit einem Durchlaufkühler, der uns anständige Schaumkronen bescherte.

Am Sonnabend wurde dem Drang nach Müßiggang heftig widersprochen und nach einem ausgiebigen Frühschoppen fand das traditionelle Fußballspiel "Alt gegen Jung" statt. Diesmal konnten sich die Jungschen durchsetzen, anfangs mit beachtlichem Vorsprung, am Ende eher knapp. Nennenswerte Verletzungen gab es nicht, wenn sich auch Thommes wegen einer Zerrung frühzeitig aus dem Spiel entfernte.

Das Wetter hatte noch mal zugelegt, denn der Himmel war blitzeblau und die Sonne gab ihr Bestes. Das bewog uns, das Mittagsmahl kurzerhand ins Freie zu verlegen - eine Novität. Die Kartoffelsuppe war köstlich und die Gerstensuppe danach auch. Der Nachmittag lullerte so vor sich hin mit Mittagsruhe und Kartenspiel. Alle sammelten die Kräfte für die anstehenden großen Aufgaben. Sascha hat sich als Nachzügler noch zu uns gesellt und damit haben wir die Sollstärke von 12 erreicht.

Die Fahrtenleitung hatte für den Abend ein vergnügliches Programm zusammengestellt. Dazu begaben wir uns per Pedes auf den langen Weg in den Nachbarort Schöneiche. Die dortige Bowlingbahn war dann für drei Stunden in Baume-Hand. Es zeigten sich gewaltige Leistungsdifferenzen. Die Profis, Geisl-Senior und Tim, seien hier erwähnt. Über die Verlierer schweigt der Verfasser. Klein-Geisl hat bei dieser Gelegenheit gleich noch einen neuen Rufnamen erhalten, den uns der Bowling-Computer vorgegeben hatte. "Sven G-Punkt" fanden alle recht nett und gar nicht anstößig.

Der Abend war noch jung und der Weg nicht weit. Also, auf zum Karneval! Wir kamen gerade richtig, d.h. das kulturelle Rahmenprogramm lag in seinen letzten Zügen. Gut so, denn das Männerballett muß man wirklich nicht gesehen haben. Die Fahrtenleitung orderte für eine Pauschalsumme Bier und so staunten die Ortsansässigen nicht schlecht, dass der Fuchs ständig an der Theke auftauchte ("Will der schon wieder Bier?!"). Einige Ruderkameraden machten sich an den hiesigen Indianerfrauen und Häschen zu schaffen, andere sahen sich das Spektakel aus der Ferne an. In einzelnen Gruppen, je nach Müdigkeits- und Alkoholfortschritt, ging es dann nach Hause. Die letzten hatten es um 4 Uhr geschafft. Da sag mal einer, unsere Jugend hätte nichts drauf.

Der nächste Morgen fand alle in trauter Müdigkeit am Frühstückstisch, der sich alsbald zum Frühschoppen mauserte. Galt es doch, dem Bierfass noch das Leben auszuhauchen, viel konnte es nicht mehr sein. Mutter Hantjes Helfer kamen aber bald angerückt und vertrieben uns aus der wohligen Wärme der Veranda. Wir gruppierten uns also draußen um das Bierfass und konnten beobachten, wie unsere Lasterhöhle desinfiziert wurde. Die Frauen scheuten keine Mühe, selbst die Bilder von der Wand zu nehmen und vom Geruch unserer abendlichen Gelage zu befreien.

Schnell waren die Boote wieder klargemacht und ab ging es. Der See war mit Nebelschwaden überzogen und die anderen Boote nur schemenhaft darin auszumachen. Eine faszinierende Morgenstimmung - so wie wir es lieben. Mittenwalde passiert und Schleuse KW organisiert. Das war uns dann auch ein Trinkgeld wert. Der KW-Schleusenwärter ist sehr zugänglich und beim Austausch der Telefonnummern fürs nächste Jahr hätte er fast das Schleusen vergessen.

Ausgehungert kamen wir bei Betty im "Haus Rheinau" an und verprassten die letzten Groschen. Der Präside mußte nun schon mit spitzem Bleistift rechen und so wurden kurzerhand verschärfte Verhaltensregeln beschlossen. Dadurch mußte keiner mehr bezahlen als geplant, außer, er hat sich daneben benommen. Den Scheidebecher hat dann noch Betty spendiert, natürlich mit Trinkspruch, wie sich´s gehört.

Das letzte Stück fahren die Boote dann eigentlich von allein. Wenn man unter der Brücke in Schmöckwitz durch ist, nehmen sie schon die Baume-Witterung auf. Der Rest ist dann Routine ...

Alles in allem, wieder eine schöne Fahrt.

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